Therapien, die ich bevorzugt anwende
Bei der ganzheitlichen Behandlung von Schmerzen des Bewegungsapparats konzentriere ich mich auf die folgenden Therapien:
Die Osteopathie ist von ihrer Philosophie her eine patientenzentrierte Medizin und keine krankheitszentrierte Medizin. Hier kommt der ganzheitliche Ansatz sehr stark zum Tragen, so dass ich diese Therapie gerne bei chronischen Beschwerden anwende, bei Schmerzzuständen, die schon eine „eigene Geschichte“ haben oder bereits Folgebeschwerden auslösten.
Umfassende manuelle Untersuchung
Der Einsatz der Osteopathie beinhaltet die umfassende manuelle Untersuchung, Diagnostik und Therapie sowie die Vorbeugung von Funktionsstörungen des Bewegungsapparats (= parietale Osteopathie), der inneren Organe (= viszerale Osteopathie) und des Nervensystems (= craniosacrale Osteopathie).
Fast alle Methoden der Osteopathischen Medizin sind als „weich” bzw. „sanft” einzustufen. Schrittweise und ggf. auch langanhaltend können so auch chronische Schmerzzustände gelindert werden.
Vielfältige Einsatzmöglichkeiten
Die Behandlung kann unter anderem bei chronischen Rückenschmerzen, Verspannungen im Schulter- und Nackenbereich, Kopfschmerzen, Schwindel, Kiefergelenksbeschwerden, Gesichtsbeschwerden, Ischias und Beckenbeschwerden angewendet werden. Auch Schwangere können – auch um den Entbindungstermin herum – von einer osteopathischen Behandlung profitieren.
Die osteopathische Behandlung kann Störungen der Funktion und Beweglichkeit von Gelenken, Muskeln, Sehnen und Faszien beeinflussen. Verklebungen und Verspannungen werden dabei gelöst.
Weitere Informationen finden Sie auf der Website der Deutschen Gesellschaft für Osteopathische Medizin (DGOM) e.V.
Kostenübernahmen möglich
Viele gesetzliche und fast alle privaten Krankenkassen unterstützen die osteopathischen Behandlungen in unterschiedlichem Umfang. Bitte erkundigen Sie sich bei Ihrer Krankenkasse bezüglich der derzeit aktuellen Regelung.
Weitere Informationen zu Kostenübernahme finden Sie auf der Website www.osteokompass.de.
Die Manuelle Medizin verfügt über hochsensible Techniken, mit Hilfe der Hände Störungen des Bewegungssystems festzustellen und mit ebenso spezifischen wie einfachen Verfahren zu behandeln.
Manuelle Medizin zielt auf so genannte Funktionsstörungen der Gelenke und der Wirbelsäule ab. Hierunter sind Veränderungen in der Bewegungsfähigkeit zu verstehen, welche nicht durch Strukturveränderungen (also z. B. Knochenbrüche) hervorgerufen werden.
Behandlung akuter Schmerzzustände
Die Manuelle Medizin eignet sich besonders zur Behandlung akuter Schmerzzustände. In meiner Praxis wende ich in der Regel „weiche Techniken“ an. Das bedeutet, dass eher eine sanfte Einwirkung auf den betroffenen Körperteil erfolgt und nicht der ruckartige Impuls im Vordergrund steht.
Selbstverständlich kann bei akuten Beschwerden ein ergänzender Einsatz von Medikamenten durch Spritzen oder Tabletten sinnvoll sein.
Weitere Informationen zur Manuellen Therapie/Chirotherapie finden Sie auf der Website der Deutschen Gesellschaft für Muskuloskeletale Medizin (DGMSM) e.V. Akademie Boppard.
Bei Erkrankungen der Wirbelsäule und der großen Gelenke wie Schulter, Knie und Hüfte bilden sich häufig so genannte Triggerpunkte in der Muskulatur aus, die sich als verhärtete, schmerzhafte Muskelknötchen zeigen. Typisch für diese Triggerpunkte ist eine Ausstrahlung in weiter entfernte Regionen, z. B. in Arme oder Beine.
Diese kann man sehr wirkungsvoll durch eine Behandlung mit dem radiären Stoßwellengerät auflösen.
Die radiären Stoßwellen sind Wellen, die sich über die Hautoberfläche in das menschliche Gewebe hinein ausbreiten. Dabei entstehen keine schädlichen Strahlen oder ähnliches.
Natürliche Selbstheilungsprozesse anstoßen
Der Körper reagiert darauf mit einer erhöhten Stoffwechselaktivität um die Schmerzzone herum. Dadurch werden die natürlichen Selbstheilungsprozesse des Körpers angeregt und beschleunigt. Das Ergebnis ist eine rasche Linderung der Schmerzen.
Einsatzgebiete der Stoßwelle sind zum Beispiel:
- Tennisellenbogen, Golferellenbogen (schmerzhafte Sehnenansatzreizung am Ellbogen)
- Fersensporn (meist chronische, schmerzhafte Entzündung am Fersenbein)
- Achillodynie (entzündliche Veränderung des Sehnenansatzes am Fersenbein)
- Muskelverspannungen durch schmerzende Muskelknötchen (Trigger)
- Chronische Nacken-, Schulter- und Rückenbeschwerden
- Bursitis trochanterica (Schleimbeutelentzündung oder Sehnenansatzentzündung am Hüftknochen)
In der Regel sind drei bis fünf Behandlungen in wöchentlichen Abständen erforderlich.
Seit Jahrtausenden verfolgt die Chinesische Medizin das Ziel, die Lebensenergie des Menschen in einen Zustand von Harmonie und damit Gesundheit zu bringen.
Um dieses Ziel zu erreichen, kombiniert sie Vorbeugung und Therapie, Ernährung und Bewegung, Entspannung und Meditation – Maßnahmen, die sich immer auf die Mobilisierung der Selbstheilungskraft des Körpers richten, des wichtigsten Verbündeten der Chinesischen Medizin.
Meridiane und das Qi
Die Akupunktur ist eine wichtige Säule der Chinesischen Medizin. Dabei werden die Leitungsbahnen, die Meridiane, mit feinen Akupunkturnadeln gereizt, um die Lebensenergie, das Qi, wieder ungehindert fließen zu lassen.
Somit können Funktionsstörungen im gesamten Organismus gelindert oder beseitigt werden. Zerstörte Strukturen können zwar nicht wiederhergestellt, aber gestörte Funktionen wieder harmonisiert werden.
Bei der Behandlung liegt der Patient entspannt für 20–30 Minuten auf einer Liege, während die Akupunkturnadeln ihre Wirkung entfalten.
Akupunktur und Osteopathie im Verbund
Gemeinsam mit der osteopathischen Behandlung eröffnet die Akupunktur eine ergänzende Möglichkeit, den Organismus ganzheitlich zu behandeln. Besonders bei der Therapie chronischer Schmerzen am Bewegungsapparat bietet sich eine Kombination beider Methoden an. So profitieren Patienten mit Rückenbeschwerden, Kopfschmerzen, Schwindel, aber auch mit Schmerzen, die durch eine Arthrose bedingt sind, von der Behandlung mit Akupunktur.
Meist sind 8–10 Behandlungen in anfangs kürzeren Abständen von zwei Mal wöchentlich, später dann in längeren Abständen von einmal alle 1–2 Wochen erforderlich, um eine bestmögliche Wirkung zu gewährleisten.
Eine Möglichkeit der Erstattung durch die gesetzlichen Krankenkassen besteht nicht. Private Krankenkassen übernehmen in der Regel die Behandlungskosten.
Weitere Informationen zur Akupunktur finden Sie auf der Website der DÄGfA (Deutsche Ärztegesellschaft für Akupunktur).
Schmerzen entstehen häufig durch Funktionsstörungen, Verletzung oder Überlastung von Muskeln und Gewebe im Bereich der Gelenke.
Kinesiologisches Taping will den Heilungsprozess durch ein spezielles „Bekleben“ – durch das Tapen – positiv beeinflussen. Gleich an dieser Stelle sei vermerkt: Kinesiologisches Taping bringt keine Bewegungseinschränkung mit sich! Die Bezeichnung „Kinesio-Tape“ leitet sich aus den Begriffen „Kinesiologie“ (= Bewegungslehre) und „Tape“ (= engl. Band, auch Heftpflaster „adhesive tape“) ab.
Hautfreundlich und elastisch
Das Kinesio-Tape besteht aus reiner Baumwolle und ist mit der Elastizität und Dehnfähigkeit unserer menschlichen Haut vergleichbar. Eine wellenförmig aufgetragene Acrylbeschichtung wird durch die eigene Körperwärme aktiviert und führt zur Haftung auf der Haut. Das Tape ist frei von Klebstoffen und auch für Allergiker geeignet. Es ist wasserresistent und atmungsaktiv. Patienten können sich also ganz normal waschen oder duschen, ohne dass ein umgehender Verbandwechsel vorgenommen werden muss. Das ist wichtig zu wissen, denn die Dauer einer Tape-Anlage liegt zwischen sieben und zehn Tagen.
Keine Bewegungseinschränkungen
Durch die Dehnfähigkeit des Tapes kommt es nicht zu Bewegungseinschränkungen. Eine normale Muskelfunktion ist weiterhin möglich. Bewegung ist in dieser Phase auch wichtig, denn sie bewirkt eine Aktivierung und damit eine positive Beeinflussung des Heilungsprozesses.
Funktionen, Effekte, Anwendungsbereiche
Grundlegende Funktionen und Effekte des kinesiologischen Taping sind:
- Verbesserung der Muskelfunktion
- Schmerzreduktion
- Unterstützung der Gelenkfunktion
Anwendungsbereiche sind unter anderem:
- Verletzungen des Bewegungsapparates
- Arthrose
- Muskelverspannungen
- Schmerzen im Bereich der Wirbelsäule
Auch bei der Behandlung von Narben und bei Menstruationsbeschwerden oder in der Schwangerschaft kommt das Tape zum Einsatz.
Weitere Informationen finden Sie unter anderem auf der Website von K-Active.
Sensomotorische Einlagen
Sensomotorische Einlagen wurden entwickelt, um die Fußmuskulatur zu stärken, zu aktivieren und zu stabilisieren. Die Körperhaltung kommt so über die aufsteigenden Muskelketten wieder ins Lot. Sensomotorische „Aktiv“-Einlagen werden individuell auf die Fußmuskulatur des Patienten angepasst. Nach einer gewissen Tragezeit werden die Einlagen korrigiert, um die optimale Wirksamkeit andauernd zu gewährleisten.
In der Behandlung ist häufig eine Kombination osteopathischer Techniken zur Korrektur von Funktionsstörungen und der Einsatz sensomotorischer Einlagen sinnvoll, die die verbesserte Körperfunktion erhalten können.
Weitere Informationen zum Thema „Sensomotorische Einlagen“ finden Sie auf der Website www.medreflexx.de.
Phytotherapie
Manchmal kann es sinnvoll sein, zusätzlich zur osteopathischen Behandlung, zur Akupunktur oder zur Stoßwellentherapie natürliche Therapeutika zur Einreibung oder als Tee ergänzend einzusetzen.
Ich verwende gerne ätherische Öle, die eingerieben, inhaliert oder eingenommen werden können. Sie können helfen, Muskelverspannungen zu lösen, Narbengewebe elastischer zu machen und korrigierend auf den Gesamtorganismus einzuwirken.